Klosterruine Riederberg (Rd1)

Foto für Klosterruine Riederberg (Rd1)

Text


1980, Tulln – Stadt und Bezirk

Seite 96 bis 110:

DAS LAND UM SIEGHARTSKIRCHEN
Robert Heinike

Zur Klosterruine und auf den Troppberg
Eine recht schöne Wanderung ist, der blauen Markierung folgend, jene gegen Südosten längs des Klosterbaches. Wir erreichen nach einer halben Stunde die Ruinen des ehemaligen Franziskanerklosters „zu St. Lorenz“ und „Unserer lieben Frau im Paradies“. Ein liebliches Plätzchen auf dem Wiesenhang vor der Ruine ladet uns zur Rast ein. 1456 wurde das Kloster auf Anregung des Provinzialvikars Pater Gabriel von Verona erbaut. 1509 ging ein Teil des Klosters in Flammen auf. Das Gebäude wurde wiederhergestellt. Schon 1529 zerstörten es die Türken neuerlich. 18 Klosterbrüder fanden dabei den Tod, nur einige entkamen nach Neulengbach. Heute sieht man noch die Ruinen der Kirche und zum kleinen Teile auch die Reste des Klosters. (Betreten gefährlich.)

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1926 – 1938, Der Tullner Gau

Zeitschrift für Heimatforschung
Herausgegeben von der Lehrerschaft des pol. Bezirkes Tulln

1. Jahrgang, Folge 4
15. Juli 1926, Seite 3-4

 

Die Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters

„Zu unserer lieben Frau im Paradies“ auf dem

Riederberge in Geschichte und Sage.

Von Franz Högl, Chorherrn

 

In einer romantisch gelegenen Talschlucht des Riederberges befinden sich auf einer kleinen Waldwiese, umrauscht von den Buchen des Wienerwaldes, die Ruinen des ehemaligen Franziskanerklosters „Zu unserer lieben Frau im Paradies“.

Dieses stille, in tiefer Waldeinsamkeit vom Weltgetriebe abgelegene Plätzchen zeiht den, der es einmal betrat, immer wieder an. Ist es doch ein Ort, der seine eigene Geschichte hat und zum Träumen über längst vergangene Zeiten einlädt!

Die Blätter des Vereines für n.ö. Landeskunde (Dr. Kerschbaumer 1875) berichten:

„Als der heilige Johann von Capistran in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts den Kreuzzug gegen die Türken predigte, woran noch jetzt die auf dem Stefansplatze befindliche Kanzel erinnert (er predigte zu Wien 1451), gewann hoch und niedrig eine solche Vorliebe für den reformierten Orden des hl. Franziskus, dessen Mitglied er war, daß innerhalb weniger Jahre mehrere Klöster dieses Ordens in Niederösterreich entstanden (in Wien, St. Pölten, Langenlois, Eggenburg, Katzelsdorf bei Wiener-Neustadt, Enzersdorf am Gebirge, Feldsberg). Bevor noch Johann von Capistran sein ruhmgekröntes Leben beschloß (1456), kam der damalige Vikar der österreichischen Franziskanerordenprovinz auf seinen Wanderungen in die oben geschilderte Gegend (die Straße ging nach einer alten Sage über den Eichkogl, wo eine Waldkapelle zu Ehren des heil. Laurenz stand), welche ihm so gut gefiel, daß er den Entschluß faßte, in dieser anmutigen Einsamkeit eine Ordenskolonie zu errichten. Nachdem er die Erlaubnis und durch die Wohltätigkeit des Bischofs von Passau (Ulrich III. von Nußdorf, Anmerkung des Verfassers) auch den Platz dazu erhalten hatte, ließ er aus den Almosenspenden der frommen Gläubigen bei der Waldkapelle des heil. Laurenz ein Kloster erbauen, das seiner lieblichen Lage wegen den Namen „Zu unserer lieben Frau und St. Lorenz im Paradies“ (in paradies) erhielt (1457). Das Kloster wurde in so kurzer Zeit vollendet, daß bereits im Jahre 1464 hier ein Provinzialkapitel gehalten werden konnte, welches diesen Vikar, Gabriel v. Verona, wieder zum Provinzialvikar wählte.

Die tiefe Einsamkeit des Ortes, welche seine Bewohner von jedem Geräusche weltlichen Treibens schied, gefiel den Ordensoberen so wohl, daß sie sogar das Noviziat für die Zöglinge der österreichischen Ordensprovinz hieher versetzten.“

Leider hatte das Kloster recht traurige Schicksale; ein Beweis dafür, daß es unter dem Himmel ein Paradies nur dem Namen nach gibt. Zwei Unglücksfälle bereiteten dem Kloster ein jähes Ende, beide Male die verzehrende Glut des flammenden Feuers.

„Im Jahre 1509 wurde ein großer Teil des Klosters samt der Kirche ein Raub der Flammen. Die Löschanstalten waren damals noch sehr unbeholfen, die Zufahrt schwierig, der Wasservorrat gering. Die Flammen griffen so schnell um sich, daß ein junger Kleriker, namens Zacharias, keinen Ausgang mehr gewinnen konnte; der Arme suchte beim Hochaltare Zuflucht, allein er verbrannte mit demselben. Nach dem Brande wurde das Kloster wieder hergestellt; namentlich sind an dem Bogen vor dem Schiffe der im gotischen Stile erbauten Kirche (gegen Norden) noch Reparaturen erkenntlich, soweit dies bei den Ruinen eben möglich ist.

Diesem traurigen Ereignis folgte zwanzig Jahre später ein noch größeres Unglück.

Als im Jahre 1529 die Türken zum ersten Male in Österreich eindrangen, zog eine Abteilung jener Massen sengend und brennend, plündernd und mordend, beutesuchend donauaufwärts. Von Klosterneuburg aufwärts hielten sie sich an den Saum des Gebirges, verwüsteten und verbrannten die Ortschaften St. Andrä, Königstetten, Tulbing, Chorherrn, Freundorf und Judenau und kamen so, obwohl dies ein Umweg war, bis zu dem abgelegenen Paradies auf dem Riederberge. Die Franziskaner hatten keine Ahnung von dem schrecklichen Schicksale, das ihnen bevorstand, sonst hätten sie sich gewiß in den dichten Wienerwald geflüchtet, wie es ja so viele Bewohner des Tullnerfeldes taten. Sie blieben in ihrem Kloster und fanden alle den Tod „im Paradiese“. Es war am 26. September 1529, als die wilde Türkenhorde das Ordenshaus anzündete, die ausgebrannten Mauern, soweit es möglich war, der Erde gleich machte und 18 Klosterbrüder teils mit dem Schwerte tötete, teils in die prasselnden Flammen warf.

Unter den niedergemetzelten Ordensbrüdern befanden sich: P. Theobald v. Neustadt, ein exemplarischer Priester, der früher Vorstand der Sakristei zu Wien war; der Laienbruder Alexius v. Tamsweg im Salzburgischen, ein sehr frommer Greis, und Bernardin v. Döllersheim (beide waren Köche); Zachäus v. Zwettl. Ob diese vier Ordensmänner in der Zahl der 18 Ermordeten mit inbegriffen sind oder vielleicht aus irgend einem Verstecke hervorgezogen und niedergemetzelt wurden, lassen die vorhandenen Quellen zweifelhaft. Die Namen der anderen Schlachtopfer sind in keiner Quelle verzeichnet, wohl aber, wir wollen es hoffen, im Buche des Lebens!

Das „Paradies“ stand jetzt leer und nur die ausgebrannten Mauerreste starrten traurig in die stille Waldeinsamkeit. 

Am 27. September 1529 wurde ein Franziskaner, P. Ladislaus, auf der Flucht nach Königstetten von den Türken eingeholt und niedergemetzelt. (Dr. Kerschbaumer, Geschichte der Stadt Tulln, Auflage 1902, Seite 57).

„Das Kloster noch einmal aufbauen, schien nicht mehr ratsam, denn teils fehlte es in jener schweren Zeit an den dazu nötigen Mitteln, teils war die begründete Furcht vorhanden, daß die feindlichen Einfälle wiederkehren könnten. Daher wurde im Provinzialkapitel zu Langenlois der einstimmige Beschluß gefaßt, diesen Ort gänzlich zu verlassen und aufzugeben. So blieb denn das verödete Kloster bis heute unter seinen Trümmern begraben und nur mehr spärliche Mauerreste sind stumme Zeugen jener schwer bewegten Zeiten.“

Daselbst soll eine große Anzahl Ordensbrüder ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Wie überall, windet auch hier die Sage um diese so idyllisch gelegene Stätte ihre Ranken. Nachstehend sei eine Sage festgehalten, welche mir am 19. April 1922 Herr Alois Knödler, Landwirt in Chorherrn, erzählte, dem sie in seiner Jugend eine alte Frau, Marie Fleberger, des öfteren erzählte.

Im ehemaligen Keller des Klosters auf dem Riederberge sind kostbare Schätze in drei großen Bottichen verborgen. Diese Schätze werden von drei großen schwarzen Hunden bewacht, welche auf den Bottichen sitzen. Der Keller ist jetzt verfallen, nirgends ist ein Eingang zu finden. Alljährlich am Karfreitage aber, in der Zeit zwischen der Predigt und Passion, öffnet sich der Keller und da kann man von den Schätzen nehmen, was man zu tragen vermag, nur muß man trachten, den Keller zu verlassen, bevor in der Kirche die Passion zu Ende gelesen wird, denn – sonst schließt sich der Keller wieder und der Eindringling ist verloren. Die Hunde, welche die Zähne fletschen und knurrend auf den Eindringling losfahren, braucht man nicht zu fürchten, weil sie zu dieser Zeit nicht beißen.

Von diesen reichen Schätzen hörte auch eine arme Witwe, welche mit ihrem kleinen Kinde zur bestimmten Zeit in den sich öffnenden Keller eindrang und von den unermesslichen Schätzen in aller Eile ihre Taschen und ihre Schürze füllte. Als sie dachte, die Zeit könnte schon abgelaufen sein, sprang sie rasch zur Kellertür hinaus, vergaß aber in der Eile und in ihrer Aufregung, ihr Kind mitzunehmen. Rasch wollte sie noch zurück und ihr Kind retten, jedoch hatte sich der Keller schon geschlossen und die tiefbetrübte Mutter mußte ohne das Kind nach Hause zurückkehren. Tag und Nacht weinte und betete sie um ihr Kind und konnte sich der mitgenommenen Schätze nicht erfreuen. Am Karfreitage des nächsten Jahres begab sich die arme Mutter um die gleiche Zeit wieder zur Klosterruine, Nachschau nach ihrem Kinde zu halten. Und – siehe da! Als sich der Keller wieder öffnete, fand sie ihr Kind, welches jetzt schon laufen konnte, frisch und gesund wieder. Rasch nahm sie es, drückte es an ihre Brust und eilte freudestrahlend heim.

(Beachtenswert ist, daß über den Rollberg bei Niemes in Nordböhmen eine ähnliche Sage existiert. Siehe in Friedrich Kuthmayers „Österreichs Sagenborn“ die Sage „Die Tempelritter im Rollberge“ – ).

Auch erzählt man sich im Volksmunde, daß man nach den Schätzen in diesem Keller wiederholt gegraben habe, Tage hindurch, aber jedes Mal seien während der Nacht die Spuren jeglicher Arbeit gänzlich verwischt worden, sodaß man nicht weitergekommen sei und die Arbeit aufgegeben habe.

Ein Mann aus der hiesigen Gegend erzählte, er sei vor einigen Jahren im Walde in der Nähe der Klosterruine mit Holzfällen beschäftigt gewesen. Am Nachmittage, gegen die Jausenzeit, hörte er auf einmal fromme Gesänge aus der Richtung der Klosterruine. Längere Zeit hörte er dem Gesange zu und entnahm, daß Psalmen gesungen wurden. Von Neugierde getrieben, ging er dem Gesange nach und sah vom Waldrande aus auf der Wiese unmittelbar vor der Ruine drei Mönche in schwarzen Habiten, welche gemeinsam aus einem Buche stehend ihre Psalmen sangen. Hinter einem Baumstamme gedeckt, hörte er der Andacht der drei Mönche, zwei alten mit wallenden Bärten und einem jungen, mit großer Spannung zu. Endlich klappte der ältere Mönch das Buch zu, drehte sich um, den Blick in die Richtung des Beobachters gewendet, und – die Erscheinung zerrann.

An die in der Nähe der Klosterruine befindliche Quelle, das „Bründl“ genannt, knüpft sich der Volksaberglaube, daß es zu regnen beginne, wen man darin mit einem Stocke rühre und dabei drei Vaterunser bete. Ältere, aber auch jüngere Leute glauben fest daran und versuchen – besonders in heißen Sommern nach längerer Trockenheit – durch dieses Verfahren den langersehnten Regen herbeizuführen.

Ich selbst war zu verschiedenen Tageszeiten dort bei der Klosterruine und ruhte im kühlen Waldesschatten zur heißen Mittagszeit, träumend von vergangenen Tagen, ich schaute sie, als der Vollmond die spärlichen Mauerreste mit seinem bläulichen Lichte übergoß, aber von den reichen Schätzen, die ich ja gar nicht zu finden hoffte, entdeckte ich nichts. Vielleicht gelingt es einem glücklichen Menschenkinde, einem Sonntagskinde etwa, mit einer Wünschelrute diese sagenhaften Schätze zu heben. Wir gewöhnlichen Menschenkinder aber finden dort in der stillen Waldeinsamkeit andere Schätze: Ruhe des Gemütes und Stärkung der Liebe zur Heimat.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1983, Rappoltenkirchen im Wienerwald, Dr. Erich Rabl

Seite 23:
1529: Die Türken belagerten erstmals Wien, Streifscharen (Akindschi) drangen in den Wienerwald und das Alpenvorland bis zur Enns vor. Sie zerstörten das Franziskanerkloster bei Ried am Riederberg, und in Sieghartskirchen gingen Burg, Kirche und Pfarrhof in Flammen auf.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1913, Topographie von Sieghartskirchen, Gustav Loidold

Seite 278:
B1: ... ist sehr alt und führte vor den Türkeninvasionen vermutlich bei dem Franziskanerkloster bei Ried, wovon heute noch Ruinen erhalten sind, vorüber. Nach dem gänzlichen Untergange dieses Klosters durch die Türken 1529 führte dann die Straße über den Riederberg, welche alte Straße heute noch sichtbar ist. Erst im Jahre 1848 wurde die gegenwärtige Reichsstraße in Serpentinen über den Riederberg....

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1983, Ollern Orts- und Häuserchronik, Josef Koller

Seite 26:
Alte Beziehungen verbanden Abstetten mit der Kirche St. Laurenz am Riederberg.

Sieghartskirchen erhob zweimal seelsorgliche Rechtsansprüche auf Teile der Pfarre St. Laurenz am Riederberg. […]

Seiten 27-34:
Die Kirche (und Klosterruine) Kirchbach = St. Laurentius am Riederberg
Auch Skizzen (Pfarrer Mihm)

Urkundlich ist die Kapelle im Jahre 1160 erstmals erwähnt.

(S. 28: Nigernwald: Erklärung Name)
(S. 29: Nennungen der Pfarre)
(S. 30: 1436 St. Lorenz als Geschenk der Habsburger an die Franziskaner, Klosterbau 1436-1442)
(S. 30-31: Beschreibung und Skizzen MIHM)

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1998, Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanband, XVI. Band

Genehmigung zur Veröffentlichung vom 31.7.2023.

Zur Kirchengeschichte des Viertels ob dem Wienerwald vor 1627
Von Dechant Alois Plesser

St. Lorenz im Paradies bei Ried8):

Seiten 92-93:

1399, 19. Februar, verzichten Heinrich der Schreiber von St. Laurenzen, derzeit in Lambach und seine Hausfrau Kunigunde auf alle Ansprüche auf den Weingarten bei Lamberg zugunsten des Landschreibers Simon Peter. Zwei Siegel. 9)

Anmerkungen:
8. Hippolytus, 1864, 246-250.

9. Schloßarchiv Greinburg.

                                   

1429 erscheint die Kapelle des hl. Laurentius bei Ried als Lehen vom Landesfürsten. 1)

1435 versprechen mehrere Bewohner von Ollern, darüber zu wachen, daß der Kelch, welchen Kunigund Parated nach St. Lorenzen bei Ried geschenkt hat, durch den Zechmeister gut verwahrt werde. 2)

1456 wurde hier ein Franziskanerkloster gegründet, das ein Noviziat und eine Studieranstalt erhielt.

1464 wurde im Paradys zur seligsten Jungfrau und dem hl. Laurenz zum drittenmale als Provinzial der österreichischen Provinz der Franziskaner wieder gewählt Gabriel von Verona, der später episcopatum Albanensem et Agriensem erlangte und als Kardinal 1486 in Rom verschied. 3)

1473 verschied hier P. Sigismund von Jaehrendorff, der den P. Christioph von Varisio, Koadjutor des Capistran, in das Hl. Land begleitet hatte und erster Guardian des Klosters hl. Radegund in Kaczelstorff gewesen war.

1486 starb hier Fr. Alexius von Bavaria, ein Steimmetz. 4)

1495 ging ins bessere Jenseits Fr. Thomas von Egenburg aus dem Kloster Paradys, vom Wienerwalde aus der Sammlung heimkehrend (ex quaestura redux). 5)

1505, 16. Februar, vermacht Wolfgang Matseber zu Judenau den Barfüssermönchen zu hl. Lorenzen 10 Pfund. 6)

1509 wurde Fr. Zacharias im Paradis bei einem Brande, als er zum Hochaltar flüchtete, vom Feuer ergriffen und starb. 7)

1529, 26. September, steckten die Türken das Kloster in Brand und töteten 18 Mönche mit dem Schwerte oder warfen sie in die Flammen. 8)

Anmerkungen:
1.      Schmieder, Matricula, 24.

2.      Kerschbaumer, Geschichte der Stadt Tulln, 401.

3.      Mon. Germ. Histor., Necrolog., V., 154.

4.      Mon. Germ. Histor., Necrolog., V., 158.

5.      Mon. Germ. Histor., Necrolog., V., 152, 158.

6.      Briefprotokoll von 1618 im Schloßarchiv Pottenbrunn, Urkunde Nr. 187.

7.      Mon. Germ. Histor., Necrolog., V., 153, 158.

8.      Riesenhuber, Kirchl. Kunstdenkmäler, 249. Blätter für Landeskunde, 1875, 78.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1992, Elsbach am Rande des Wienerwaldes, Emil Mlejnek

Seite 12:
Riederbergbächlein aus den Riederberghöhen, hauptsächlich aus dem Klostergraben (Klosterzerstörung und Brandschatzung nach dem Türkeneinfall 1529).

Seite 31:
Am 25. und 26. September fallen die Akindischi (türkische Streifscharen)…… Das Franziskanerkloster bei Ried hört auf zu bestehen. 18 Franziskaner werden ermordet. Pater Ladislaus wird von den Türken bei Königstetten eingeholt – wohin er fliehen wollte – und getötet.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1987, Heimatbuch Abstetten, Roland Dobersberger

Seite 61 Mitte
Kloster Riederberg

Seite 62 unten
Zerstörung Kloster durch Türken

Seite 83
Kloster Neulengbach – Fortsetzung Riederberger Kloster?
Lebensunterhalt

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1983, Unser Dorf Ried am Riederberg, Rieder Werkstatt

Seite 3
Aufsatz Karl Neunteufel, sen. vom 17.11.1930 (ehemals Bürgermeister Ried) über einen Sparziergang zur Kosterruine.

Bei der Klosterruine in Ried
Am Fuße des Riederberges, umsäumt vom grünen Kranz der idyllischen Wienerwaldberge (?), liegt das kleine Dörflein Ried, an der vielbefahrenen Reichsstraße, die sich in mächtigen Schleifen u. Serpentinen zur Bergeshöhe hienauszieht……………………….

Darüber wölbt sich der grüne Blätterdom des Wienerwaldes, der selbst im Sterben des Herbstes noch schön aussieht (?) in purpurner und goldgelber Pracht bis zum hellen Braun, wie einst der franziskanermönche Ordensgewand. Um dieses braune, herbstliche Ordenskleid, legen sich die weißen Marienkäfer an Obst und Zweige mit den ..(?).. die am Walde wallen, als weißer Gürtel. Leise rauschen die ..(?).. ihr altes Schlummerlied und jetzt, da es herbstet, braust es wie schwellende Orgeltöne des Tages und auch in der Nacht und vom dunklen Sternenhimmel gleiten hernieder güldene Fünklein, sinken nieder auf Wald und Ruine – die Tränen des heiligen Laurenzius ums versunkene Heiligtum, das Klösterlein unserer lieben Frau im Paradies in Ried.

Seite 4
Aus der Frühzeit Ried´s

Die Franziskaner gründeten im östlich der Burg gelegenen Tale im Jahre 1456 ein Kloster und nannten dieses „Im Paradiese“. Friede und Schöheit der Natur mag die Brüder zu dieser Namensgebung bewogen haben.
1529 Türken. Sie entdeckten das Kloster der Sage nach durch einen krähenden Hahn, zerstörten das Gebäude und ermordeten die Mönche.

Seite 6 - 8
Karl Schweickhardt Beschreibung Ried, Kirche, Kosterruine

Anmerkung Marktgemeinde, Andreas Bohnec, 1.3.2025:
Die vollständigen Abschriften von Schweickhardt finden Sie auf der Gemeindehomepage unter Freizeit für Wissbegierige / Geschichte / Geschichte Epoche 19. Jahrhundert.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

Gedenkbuch der Localie Pfarre Ried V.O.W.W. Band 1

Die Genehmigung zur Einsicht und Veröffentlichung seitens der Diözese St. Pölten liegt vor.

Seite 169:
1982
Auch eine gemeinsame Fußwallfahrt zur Klosterruine zum Fest des Hl. Laurentius ist schon Tradition geworden. Gemeinsamer Treffpunkt von Riedern und Ollernern beim Gasthaus Fuchs.

Seite 191:
1996
Dekanatsfest bei der Klosterruine am 2.6.1996 mit den Franziskanern aus Wien. Ein schönes Fest im Rahmen des Millenium-Jahres.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

1955, Dehio Niederösterreich

RIED AM RIEDERBERG. BH. Tulln

Ruine des ehem. Franziskaner-Klst. Nur mehr wenige Reste des 1509 abgebrannten, 1529 durch die Türken zerst., 1456 gegr. Klst. Got. K. 2. H. 15. Jh., 1sch., wahrscheinlich 3j. Lhs., ehem. 2 J. gwbt., eingezogener, aus der Achse angelegter Chor mit 5/8 Schluß. NO.-Turm. Strebepfl. Got. N.-Portal, ehem. W.-Empore.

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

Pfarrchronik Ollern (Band II)

Die Genehmigung zur Einsicht und Veröffentlichung seitens der Diözese St. Pölten liegt vor.

1978
Laurentius Wallfahrt: Die Klosterruine soll künftig, so wie heuer am 13.8., Ziel der Fußwallfahrt der Pf. Ollern u. Ried sein, um den ersten Kirchenpatron der Gegend, dem hl. Diakon Laurentius zu ehren.

1996
Nach langen Vorbereitungen wurde am 2. Juni bei der Klosterruine am Riederberg ein Dekanatsfest gefeiert. In Zusammenarbeit mit den Franziskanern in Wien, mit der Gemeinde Tullnerbach, der Feuerwehr Ollern unter der Leitung von H. Dir. Koller. Bei schönem Wetter und guter Beteiligung der Bevölkerung der umliegenden Pfarren stand die Feier unter dem Motto: „Die Welt menschlich machen“ (Hl. Severin), „Die Welt christlich machen“ (Mission d Jahrtausendwende – Gründung d. Laurentiuskirche), „Glauben in Gemeinschaft“ (Franziskanerkloster). Dabei wurde auch ein Falter verteilt über die Geschichte des Klosters und der Pfarren Ried und Ollern (Spende d. Fa. Dibl Druck).

(Falter)

Österreich feiert heuer seinen tausendsten Namenstag.

Die Ruine der Kirche der Franziskaner hier am Riederberg ist ein Ort, der mit der Geschichte des Glaubens in unserer Heimat eng verbunden ist.

Verbunden durch die ehemalige Laurentiuskirche und das Schicksal des Franziskanerklosters, welches 1529 von den Türken zerstört wurde.

Wir feuern mit den Franziskanern der Ordensprovinz Wien in Gedenken der Brüder dieses Klosters und der 18 Ordensleute, die durch die Türken den Tod fanden.

Unsere Feierstunde leitet Pater Ulrich Zankanella aus Wien.

Wir wünschen uns, daß diese Feierstunde für die Gläubigen unseres Dekanates und der benachbarten Pfarren der Diözese Wien eine Stunde der Besinnung, des Dankes und der Bitte werden – ein Fest des Glaubens.

Programm:
Feierliche Fanfare

Chorlied

3 Szenen aus der Geschichte:

Hl. Severin

Christianisierung

Franziskaner

Bläser

Predigt

Kreuzweihe

Lied zur Kreuzweihe/Volk

Fürbittlitanei

Dankesworte und Segen

Großer Gott/Volk-Chor-Bläser

Mitwirkende:
Kirchenchor Sieghartskirchen

Blasmusik Sieghartskirchen

Stand der Abschrift: 19.1.2008. Veröffentlicht am 1.3.2025.

Weitere Einträge unter Frühgeschichte

Auf der Gemeindehomepage sind unter Frühgeschichte und den Nummern 115, 116 und 117 Artikel von Kurt Bors, Karl Krchnawy und Rudolf Koch veröffentlicht.

Veröffentlicht am 26.3.2025.

Adresse

3004 Riederberg

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Riederberg

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